MEINUNGEN

Was ist der Grund für die sexuelle Anspielung im Bandnamen?

Die Bedeutung hängt ganz von der individuellen Interpretation ab! Er kann sich auf alles beziehen: von gegrillten Innereien nach japanischer Art bis hin zu körperlichen Hormonen in Höchstform! Bei unseren Konzerten im Ausland denken die Leute allerdings meistens, dass wir nur eine Art sexueller Energy-Drink sind! Könntest du übrigens das Gerede über Sex heute kurz halten?

Was dachtest du denn, worum es in diesem Interview geht?

Ein PR-Ding – so eine Art Boyband-Interview? Nee, echt, ich bin extrem schüchtern. Du bringst mich zum Heulen, wenn du zu viel bohrst …!

Dein erstes Masturbationserlebnis ließ also lange auf sich warten?

*Lacht* „Nicht wirklich!“ Ich war noch in der 3. Klasse, als ich zum ersten Mal das Wort „Masturbation“ hörte. Meine große Schwester Nao (ebenfalls Bandmitglied) machte sich liebend gerne die Ohren sauber und hatte ständig ein Wattestäbchen im Ohr stecken. Unsere Mutter wurde immer sauer und sagte: „Dir geht es gar nicht um saubere Ohren, du bist nur am Masturbieren!“ Als ich das zum ersten Mal hörte, rannte ich ins Arbeitszimmer meines Vaters und schlug das Wort im Lexikon nach. In der Antwort waren dann Wörter enthalten, die ich wiederum im Lexikon suchen musste.

Wann fandest du heraus, was das Wort wirklich bedeutet?

In der vierten Klasse!

Eure Musik ist sehr dynamisch und energiegeladen. Könnte man so auch deine Masturbation beschreiben?

Es ist genau das Gegenteil: Es ist wie Doom Rock, ein absolutes Beruhigungsmittel. Als ich zum Beispiel einmal – was eher selten vorkommt – allein zu Hause war, erinnerte ich mich an ein Manga, das ich einmal gelesen hatte. Es beschrieb eine Person, der unaufhörlich Wasser auf die Stirn tropfte und die dadurch ganz wahnsinnig wurde. Ich übertrug das dann auf meine Masturbationstechnik: In einem konstanten Rhythmus ließ ich Stücke von einem Papiertaschentuch auf meinen Schwanz fallen. Und in dem Moment, in dem ich dachte, ich würde komplett verrückt, legte sich ein komischer Schalter in meinem Kopf um und ich bekam eine enorme Erektion! Zum Ende hin kitzelte es extrem und ich kam nicht – stattdessen spritzte ich zum ersten Mal in meinem Leben wie ein Mädchen!

Sind deine Rituale beim Songschreiben ebenso ungewöhnlich?

Songs schreibe ich, wenn ich allein in den Bergen bin – nur mit Instrumenten und meinem Laptop. Ah, übrigens schreibe ich keine Songs auf meinem Laptop – das ist zu vollgepackt mit Pornos! Die Atmosphäre ist sehr beruhigend. Wenn ich eine Pause mache, rauche ich noch nicht einmal. Allerdings ist es schon möglich, dass ich mir abends einen runterhole!

Genauso, wie ich es vom Leadsänger einer Rockband erwarten würde! Ryo-kun, ich wette, du wärst auch in der Lage, coole Musik mit einem TENGA zu machen!

Nichts einfacher als das! Wenn ich zu Hause bin, springe ich in die schalldichte Gesangskabine und rocke mit einem TENGA ab!

[“Rolling Stone 2010, Dec. Edi. SHAKE★TENGA”]